Jahrelang hat der Bonner Jazzhistoriker Rainer Lotz nach alten Aufnahmen von schwarzen Musikern in Europa gesucht. Seine spektakulären Funde veröffentlicht er nun in einer Box mit 44 CDs. Am Anfang klingt dieser Song wie viele andere in jener Zeit. Eine Männerstimme singt einen offenbar lustigen Text, der Klavierspieler lässt dazu im gängigen Ragtime-Stil seine linke Hand über die Tastatur hüpfen. Nach ein paar Strophen greift der Sänger zur Mundharmonika. Und dann geschieht etwas Bemerkenswertes – in das Mundharmonika-Solo mogeln sich Töne, die da eigentlich nicht hingehören, schräge, schiefe Klänge.


It turns out that black music’s first British fan could have been Queen Victoria. A century or so before Michael Jackson held sway a gospel group of 11 black singers from Fisk University in Tennessee sailed from Boston to Liverpool and gave concerts throughout Europe including one for the Queen in 1874.
Zehn Dollar kostet die CD neu bei amazon.com, die nun in der Kategorie „Best Historical Album“ ausgezeichnet wurde: Hank Williams „The Garden Spot Programs, 1950“. Nichts gegen Hank Williams, nichts gegen den Preis von 10 Dollar, nichts gegen diese 65 Jahre alten Country Aufnahmen. Die Wahl der Grammy Mitglieder zeigt vielmehr, dass sie entweder keine Ahnung von dem haben, was sie da treiben oder die ganze Wahl ein abgekartetes Spiel ist. Einfach unglaublich!